kundenficker.de
Kampf den Strolchen und Abzockern!

Die Belohnung

Alternativtitel: Viel Lärm um nichts / Geschenk zum Valentinstag /

Puh! Manchmal macht man sich doch mehr Gedanken als nötig. Watzlawick lässt grüßen. All diese Überlegungen, die ich mir im Vorfeld zum nächsten Termin beim Jobcenter, der auf einen Valentinstag fiel, gemacht hatte, waren an sich überflüssig. Das Amt verschonte mich und nahm mich nicht in das Programm "Soziale Teilhabe" auf, das zwei Wochen zuvor vorgeschlagen wurde. Da ich schon mal in 2016 eine Geld aus einer freiberuflichen Tätigkeit erzielt hatte, sei ich für das Programm nicht geeignet, lautete die Begründung. Das hat mich insofern verwundert, als dass zwei Wochen vorher Frau Wilkens noch voller Optimismus und im Brustton der Überzeugung mir verkündete, sie hätte noch jeden in Arbeit vermittelt und vom Jobcenter weg gekriegt. Sowas aber auch.

Das Bundesarbeitsministerum, das ich kontaktierte wunderte sich auch "Die Stellen hätten regulär schon bis zum 31.12.2017 besetzt sein sollen", erklärte mir die Dame, die mich anrief. Offensichtlich war das ganze wohl nur ein Vowand, um nicht zugeben zu müssen, dass das Programm schon voll war und sie selbst keine Lust hatten, aktiv zu werden. So etwas gibt man ja auch nicht zu. Statt dessen sucht man halt die Fehler beim Kunden.

Nun wurde ein anderes Haar in der Suppe gesucht, und man fand es. Der Frau Wilkens missfiel besonders das Angebot als lebendige Zielscheibe. Ich sollte zudem mein Verhältnis zur Gewalt einmal klären, empfahlen mir die beiden. Es sei schließlich nicht vermittelbar/unverantwortlich, dass, falls es zu einer Festanstellung käme und der Elternrat einer Schule nachfragte, wenn diese Domains gegebenenfalls ans Licht kämen, und einem größeren Kreis bekannt würden, sorgten sie sich. Dabei erachte ich das Angebot gerade für sinnvoll, liefen doch im Hause viele Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes herum. Da scheint mir bei der Kundschaft ein erhebliches Gewaltpotenzial zu schlummern, um  das man sich noch kümmern sollte.

Auch die Domains. www.patientenficker.de oder www.kundenficker.de kamen bei ihnen nicht gut an. Sie empfand sie als zu vulgär, ereiferte sich Frau Wilkens. Na und, was soll's? Ich habe diesbezüglich nichts zu verbergen und stehe zu meiner Vergangenheit. Mir braucht das Erlebte ja schließlich nicht unangenehm zu sein; den Strolchen und Kundenfickern schon. Im Nachhinein kam ich mir wie Sokrates, der ja auch als Verführer der Jugend angeklagt und hingerichtet wurde.

(Jetzt muss ich aber aufpassen, dass ich mich nicht etwas hineinsteigere und gleich die Bodenhaftung verlieren das kann ja leicht angesichts des Erlebten passieren. Ich sollte das mal mit einem Arzt besprechen. Vielleicht mit dem Amtsarzt, denn aufgrund der Erlebnisse in der Vergangenheit wurde bei mir schon einmal eine depressive Episode festgestellt und ich habe beim Versorgungsamts einen Antrag eingereicht dieses auch noch auf meine Schwerbehinderung anzurechnen. Das Ergebnis steht noch aus. Andererseits: Wenn ich dem Amtsarzt diese Geschichte wieder erzählen müsste sich doch wirklich die Frage stellen, wer eigentlich auf die Couch gehört, nicht wahr?) Verzeihen Sie mir diesen kleinen Exkurs.

Für mich sind diese Seiten ja eher Ausdruck einer Therapie, in denen ich mir den Frust und Ärger von dem von der Seele geschrieben habe . Ich habe diese Einschläge einfach gesammelt und werde sie nun verwerten und zu Geld machen, damit ich wenigstens einen ordentlichen Ausgleich habe. Eigentlich sollte die Krankenkasse dise Artikel sponsern. Hat sie ja irgendwie auch schon dadurch, dass sie die in der Vergangenheit angefallenen Behandlungskosten übernommen hat. Da gab es bei meiner Kasse, keinen Grund zur Klage.

Dabei ist mein Verhältnis zur Gewalt ja durchaus geklärt, denn wenn ich mir diese unter www.murksmelden.de aufgeführten Fälle ansehe und an meine Erlebnisse im Jobcenter denke, ist doch nicht die Frage, ob Gewalt sinnvoll ist, sondern welche. Oder was würden Sie, liebe Leserinnen und Leser, zu der hier aufgelisteten Unwilligkeit sagen? Schließlich bezahlen alle arbeitenden Menschen ja so etwas mit. Dabei erachte ich das Angebot gerade für sinnvoll, liefen doch im Hause viele Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes herum - wohl aus Angst gegen gewaltbereite Kunden.

Nun gut, im Nachhinein war ich aber auch gar nichts böse drum. Durch die Hauspost kamen einige Angebote bei den beiden Teamleitern an, die ich schon andere Mitarbeiter des Hauses geschickt hatte. Ich machte ihnen noch diese Angebote:

Bei der Teamleiterin Frau W. habe ich übrigens eine Abneigung gegen Hunde und Katzen festgestellt. Weder meine Flyer vom Glitzerfiffi noch vom Amtstiger wollte sie annehmen. Herr R. hingegen nahm es gerne. Ich habe die Namen anonymisiert, weil ich es mir mit dem Amt nicht weiter verscherzen möchte. Jetzt, wo ich ja sozusagen und irgendwie quasi durch die Hintertür von der Arbeitspflicht befreit bin und mir ein bedingungsloses Grundeinkommen erarbeitet habe, so hätte ich auch Zeit, mich um die "Aktion Ährenamt" und meinen Freiwilligendienst "Vest in Arbeit"  sowie die Initiative "Reisen zum Job", die ich noch im Koffer habe, und für die ich Akquisiteure suche, zu kümmern. Ich bat um Vermittlung von geeignetem Personal, aber auch dieser Wunsch wurde abgelehnt.

Ich hab´ nichts dagegen, würde ich deswegen nicht eingestellt. Das ganze erschien mir nur so ein Spiegelgefecht, eine vertiable Farce, um mal wieder Gründe zu finden, warum das Amt nichts tun will. Wie dem auch sei: Nun muss ich wohl oder übel die Geschäftsführung und den Landrat selbst ansprechen, ob die für mich als Botschafter (zum Beispiel für die Aktion Ährenamt oder das Vest in Arbeit) agieren wollen. Zum Abschluss legten die beiden mir noch ganz offen ich solle mir einen Minijobs suchen und die Kohle kassiern. Ein guter Tipp, so hab ich aber von vornherein ja immer schon gedacht, es aber nie auszusprechen gewagt, denn das wäre mir wohl am Ende wieder als Lauschepperei ausgewiesen worden. Allerding ist es hierzulande gar nicht so leicht einen Jobzu finden, der unter der Hand läuft. Außerdem werde ich bei den beiden einmal vorsprechen, meine Bezüge zu erhöhen als Quälgeist leiste ich ja ohnehin schon der Behörde einige Dienste.


"Stets findet Überraschung statt. Da, wo man's nicht erwartet hat."
(Wilhelm Busch)


Als Fazit bleibt festzuhalten, dass das Gespräch gestern nichts gebracht hatte. Das Jobcenter will weiter nichts tun, verspricht mir aber dafür, mich in Ruhe zu lassen. Es führt mich als "nicht aktiv", und im Gegenzug brauche ich dafür auch keine Bewerbungen mehr schreiben. Haben sie ja vorher auch nicht eingefordert. Insofern ist das ja kein Zugeständnis gewesen sondern, alles also wie gehabt. dieses Gespräch verlief übrigens nach dem gleichen Muster wie bei den vorherigen Beschwerden es passierte immer wieder nichts, und sie verkauften ihre Angebote die eigentlich auch ein Nichts waren, stets als große Gnade und meinten ich würde nicht merken, dass sie mich da für dumm verkaufen. Immerhin können sie aber anhand dieser Zeilen lesen, wie man aus einem Nichts etwas machen kann. und das ist doch auch schon etwas.

Jedenfalls ist dieses Jobcenter ein Phänomen. Es scheint, als greife hier noch nicht mal der Grundsvon satz der Physik, wonach träge Masse sich durch Impulse von außen bewegt. Roger Willemsen wollte einst aus Heidi Klum "sechs Sorten Scheiße rausprügeln – wenn es bloß nicht so frauenfeindlich wäre." Das kann ich gut verstehen, ähnliche Gedanken hatte ich nach dem Termin mit den Beiden auch.

Oder ist es am Ende etwa doch kein Nichts gewesen? Schließlich kann ich jetzt mit einem maximalen Aufwand von 3-4 h inklusive Anlage EKs ausfüllen) pro Jahr knapp 12.000,00 Euro brutto (9.700,00 Euro nettto) kassieren. Kein schlechter Stundenlohn, nicht wahr? Das beantwortet dann zugleich auch die Frage von Frau M., warum ich denn beim Jobcenter Kunde sei. Bei meinen Fähigkeiten, die beide Teamleiter mir attestierten. Nutzen wollten sie diese Fähigkeiten allerdings aber auch nicht. Ja, wo denn sonst bekomme ich so einen Stundenlohn bezahlt? Mein Studium hat sich also gelohnt! Dafür muss man schon anderswo Einiges tun. Andererseits zeigt die ganze Geschichte aber auch, dass mich das Jobcenter doch irgendwie mag und liebt. Denn wenn sie etwas gegen mich jetzt hätten, dann würden sie ja zusehen, dass sie mich weg kriegten und mir Jobs vermitteln. Tun sie aber nicht. Nicht mal Minijobs wollen sie mir besorgen. Sie wollen mich halt schonen. Dass sie mich aber weiter nun als Kunden behalten wollen, freut mich doch irgendwie auch sehr; es gibt mir so ein Klosterfrau-Melissengeist-Gefühl: "Nie war ich so wertvoll wie heute!" Sowas ist doch echtes Balsam für die Seele.

Mit so einem netten Geschenk zum Valentinstag hatte ich andereseits ja nie gerechnet, und als Dankeschön revanchiere ich mich mit dieser kleinen Geschichte. Ich möchte ja nichts schuldig bleiben. Das ist jetzt aber auch das Sahnehäubchen, denn als Quälgeist leiste ich ja auch schon einiges und trage mit meinen Mails sicherlich zu einer heiteren Stimmung in den Amstssuben bei. Nach diesem Termin kann ich es mir nun aber auch so richtig dort gemütlich machen. Und ich denke, meine Anwesenheit, mein sonniges Temperament und meine sonstigen Talente rechtfertigen für die Zukunft einen Bonus als Zulage auf meine Grundsicherung.

Der Vorgesetzte übrigens sollte den zwei Beiden mal ordentlich eins auf den Deckel geben - etwa in Form einer Abmahnung - verbunden mit der Auflage, den Parkplatz mittels einer Zahnbürste zu schrubben - natürlich zu Hartz IV-Bezügen. So wäre schon mal ein Anfang gemacht.

Man kommt sich im Jobcenter ja sonst vor wie in der Spelunke "Tittys Twister" aus dem Robert-Rodriguez-Film "From Dusk till Dawn". Sie wissen ja, das Etablissement war ja auch von Vampiren bevölkert, die nur auf Opfer warteten, mit denen sie glaubten, leichtes Spiel zu haben. Oder wie soll man solchen Typen beikommen und maßregeln? Etwa, indem man ihnen mal die Kavallerie vorbeischickt, die ihnen ordentlich Feuer unterm Hintern macht und ihnen Mores lehrt? Oder reicht ein intimerer Rahmen? Was meinen Sie?

Ich sollte jedenfalls Schluss machen und so böse Gedanken hegen und mich stattdessen entscheiden, was ich will. Auf jeden Fall mehr Geld. Und sollten die beiden eigentlich nicht eigentlich auch eine Gehaltserhöhung kriegen? Ich finde doch, irgendwie schon. Schließlich tun sie doch viel dafür, dass so eine Fachkraft wie ich dem Jobcenter dauerhaft erhalten bleibt; bei dem Mangel heutzutage. Hach, es alles so verwirrend.


"Wissen Sie, Herr Doktor, ich habe mich jahrelang mit der Wirklichkeit herumgeschlagen, und ich bin froh, sagen zu können, dass ich sie endlich überwunden habe."

James Stewart in "Mein Freund Harvey"



Auf jeden Sache ist nun beim Amtsarzt gelandet. Schon vor dem Termin mit dem beiden Teamleitern sprach ich selbst mal dort vor, um zu klären, wie weit meine psychischen Belastung noch auf meine Schwerbehinderung anzurechnen wäre. Nun muss auch noch das Verhältnis zur Gewalt klargestellt werden. Ich  bat angesichts dieser Erlebnisse zusätzlich um eine Zulage für Alkohol und eine Motivierungprämie, denn nüchtern hält man so ein Verhalten von frechen und untätigen Mitarbeitern nicht aus. Ich zumindest nicht. Außerdem hätte ich eine angemessene Entschädigung für diese Beleidigung meiner Intelligenz von Amts wegen. Verdient hätte ich´s. Der amtsärztliche Dienst kann gleich mal meine Idee begutachten und eine Empfehlung aussprechen. Ansonsten gebe ich hier einmal Frau Müller den Tipp, sich selbst mal untersuchen zu lassen. Nötig hätte sie's.

Parallel dazu werbe ich bei Frauengleichstellungsbeauftragten und -beratungsstellen in meiner Umgebung für die Aktion "Gewalt für Frauen". Einige Pädagogen haben schon Interesse an solchen Aktionen und mir als Quälgeist angedeutet. Das läuft auf Einsätze in Managementcoachings hinaus. Dank des Jobcenters hatte ich in der Vergangenheit ja genug Gelegenheiten zum Üben.
 
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